ÈÇÓ×ÅÍÈÅ ßÇÛÊΠ| Íåìåöêèé | Niemand! Niemals! Nirgends! 047


Lektion 043

KURZE GRAMMATIK DER DEUTSCHEN SPRACHE : Wörter und Wortarten
  Das Verb
  (Tätigkeitswort, Tunwort, Zeitwort)
   
  Neben einfachen Verben (trinken, lesen ...) gibt es viele Verben, die durch Ableitung oder Zusammensetzung entstanden sind (be-kommen, teil-nehmen ...). Zusammengesetzte Verben gehören in der Regel zu den trennbaren Verben (nahm ... teil); Verben mit Vorsilbe sind teils trennbar, teils untrennbar.
   
  Nach ihrer Grundbedeutung unterscheidet man:
1. Zustandsverben;  Claudia ist krank.
Der Schaden beträgt 3000 DM.
2. Vorgangsverben; Ich konnte nicht einschlafen.
Er ist spät aufgewacht.
3. Tätigkeitsverben. Der Fahrer wollte abbiegen.
Die Kinder spielen.
   
Vollverben: Vollverben sind alle Verben, die allein im Satz vorkommen können.
  Sie liebt ihn.
Der Fahrer übersah den entgegenkommenden Bus.
Der Unfall forderte zwei Verletzte.
   
Hilfsverben (haben, sein, werden): Hilfsverben kommen zusammen mit einem Vollverb vor und dienen dazu, bestimmte Zeitformen (haben, sein: Perfekt, Plusquamperfekt; werden: Futur) und das Passiv (werden) zu bilden.
  Die Kinder haben geschlafen/sind aufgewacht,
hatten
geschlafen/waren aufgewacht,
werden schlafen;
werden/ wurden
geweckt.
   
  Haben, sein und werden können auch selbstständig, als Vollverben, auftreten.
  Ich habe keine Zeit.
Gestern waren wir im Kino.
Er wird Ingenieur.
Werde
bald wieder gesund.
   
Modalverben: Modalverben drücken in Verbindung mit einem Vollverb im Infinitiv aus, dass etwas möglich, notwendig, gewollt, erlaubt, gefordert ist.
  Können wir uns morgen treffen?
Ich muss den Termin absagen.
Wir möchten/wollen ins Kino gehen.
Darf ich rauchen?
Wir sollen uns gedulden.
   
Modifizierende Verben: Modifizierende Verben wandeln in Verbindung mit einem Vollverb im Infinitiv mit zu dessen Inhalt ab.
  Er drohte (war im Begriff) zu ertrinken.
Es schien (hatte den Anschein) zu glücken.
Auf dem Foto war nichts zu erkennen (konnte man nichts erkennen).
Ich habe noch zu arbeiten (muss noch arbeiten).
   
Funktionsverben: Funktionsverben verlieren in Verbindung mit bestimmten Substantiven ihre eigentliche Bedeutung. Die Verbindungen mit einem Funktionsverb (Funktionsverbgefüge) stehen gewöhnlich als Umschreibung für ein einfaches Verb: zur Aufführung bringen = aufführen.
  zum Abschluss bringen;
zur Verteilung gelangen;
zur Anwendung kommen;
in Erwägung ziehen.
   
Persönliche und unpersönliche Verben: Persönliche Verben können in allen drei Personen gebraucht werden.
  Ich laufe.
Du lachst.
Sie arbeitet.
   
  Unpersönliche Verben können nur mit es verbunden werden. Bei übertragenem Gebrauch können sie auch ein anderes Pronomen oder Substantiv bei sich haben.
  Es regnet/nieselt/donnert/blitzt/schneit.
Die Küche blitzt vor Sauberkeit.
   
Reflexive Verben: Echte reflexive Verben treten immer mit einem Reflexivpronomen, das sich auf das Subjekt des Satzes bezieht, auf.
  Ich schäme mich.
Freust du dich nicht?
Sie eignet sich das Buch an.
   
  Unechte reflexive Verben können statt mit einem Reflexivpronomen auch mit einem Substantiv oder Pronomen gebraucht werden.
(Reflexiv:) Sie wäscht sich.  
(Nichtreflexiv:) Sie wäscht das Kind/es.